Reisereportage: Dubai, wie es kaum jemand kennt
2024/09/12
Anna Stockhammer
Abseits der Wolkenkratzer existiert in Dubai noch eine andere Welt – voller Sand, Historie und mutiger Frauen.
7 Uhr Früh, die Sonne knallt vom Himmel und Hugo liest die Wüstenzeitung. Er sucht nach Spuren, die Tiere über Nacht im Sand hinterlassen haben. „75 Prozent der Lebewesen sind hier nur im Dunkeln unterwegs“, erklärt er, während Sally auf seinem Arm landet. Sally, das ist ein 830 Gramm schwerer Bussard. Sie fliegt immer nur ein Stück voraus und dann zu Hugo zurück. Nicht unbedingt, weil sie ihn so sehr mag, sondern einfach, weil er ihr Hühnerfleisch verfüttert. „Für sie ist das der einfachste Weg zu einer Mahlzeit. Bussarde sind sonst nicht sehr anhänglich“, sagt Hugo und gibt Sally ein schnelles Bussi auf den Rücken.
Früher waren die Beduinen auf die Vögel angewiesen, um Essen auf den Tisch zu bekommen. Die Menschen schickten die „Wölfe der Lüfte“ zum Jagen in die Wüste los.
Heute gibt es in Dubai keine Beduinen mehr. Nur etwa eine Stunde Autofahrt entfernt, steht mit dem 828 Meter hohen Burj Khalifa der höchste Wolkenkratzer der Welt. Man muss den Hals überstrecken, um seine Spitze zu sehen. Es scheint, als ob sie die Wolken berührt. Hoch hinaus wollen in der 3,3-Millionen-Einwohner-Stadt auch die Investorinnen und Influencer. Dubai, das ist mit seinen Luxusläden und der Befreiung von Steuern der Inbegriff von Bling-Bling.
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Foto: Sand Sherpa